bullet2 Kommentar

Das Storyboard wurde von der Gruppe dem Plenum präsentiert und erläutert. Diese Präsentation lässt sich hier weder atmosphärisch noch inhaltlich adäquat wiedergeben. Eine wichtige Rolle spielte dabei der Veranstaltungsort Altötting, auf den auch im Storyboard wiederholt Bezug genommen wird. Um die Anspielungen zu verstehen, bedarf es also auch gewisser Kenntnisse über Altötting.

Jesus nimmt die Gestalt einer Würstchenbudenbesitzerin an. Genauer gesagt: Er nimmt den Platz ihres Bewusstseins oder ihrer Seele ein. Theologisch betrachtet handelt es sich also um eine Variante des Arianismus und ein nicht orthodoxes Verständnis von Inkarnation. (Was der Gruppe irgendwo bewusst ist. Deshalb ist von einem zweiten Film die Rede, der das weitere Schicksal der eigentlichen Frieda behandeln soll. Es macht nämlich einen Unterschied, ob Jesus in menschlicher Verkleidung oder tatsächlich als Mensch auftritt. Auch für Frieda.)

Die Botschaft Jesu wird gesellschaftskritisch verstanden. Die Außenseiter sammeln sich um Frieda, die Speisung der Zehntausendund die Tempelreinigung klingen an. Da ist es nicht verwunderlich, dass die staatstragenden Mächte reagieren. Auch dem durchschnittlichen Pilger ist die neue und zweifelhafte Gesellschaft auf dem Kapellenplatz ein Dorn im Auge.

Bild 5und Bild 6sind aus Zeitmangel nicht mehr detailliert ausgeführt worden. Frieda jedenfalls macht sich auf Richtung Dresden, vielleicht, um einen neuen Wirkungsort zu finden.

Das letzte Bild hat utopischen Charakter und gibt der Hoffnung auf ein III. Vatikanisches KonzilAusdruck. Was natürlich auch heißt, dass die gegenwärtigen kirchlichen Verhältnisse in den Augen der Gruppe ziemlich unbefriedigend sind.